PV-Nutzung: Deutschland EU-weit Nr. 2 

Der Sommer 2022 war ein außergewöhnlich sonniger. Laut Deutschem Wetterdienst hatte noch kein anderer Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen mehr Sonnenstunden aufzuweisen. Das hat sich natürlich auch sehr positiv auf die Produktion von Solarenergie ausgewirkt. Von Mai bis August deckte die EU zwölf Prozent ihres Strombedarfs aus PV-Anlagen.

Laut der britischen Denkfabrik Ember Climate wurden in den zurückliegenden Sommermonaten mit 99,4 Terawattstunden ganze 21,7 Terawattstunden mehr an Sonnenenergie produziert als im Sommer 2021. Umgerechnet in aus Erdgas erzeugten Strom wäre das ein Erdgas-Gegenwert von 29 Milliarden Euro. Solarenergie trug damit ebenso viel zur europäischen Stromproduktion im Sommer bei wie Windenergie und etwas mehr als Wasserkraft (11 Prozent).

Den höchsten Zuwachs bei der Solarstromerzeugung innerhalb der EU erzielte Polen. Zehn EU-Staaten erzeugten mehr als ein Zehntel ihres Stroms in PV-Anlagen. Spitzenreiter waren die Niederlande (23 Prozent), gefolgt von Deutschland (19 Prozent) und Spanien (17 Prozent).

Die jüngste Entwicklung sei eindeutig positiv, allerdings gebiete die Zeit eine weitere Beschleunigung. Das gelte besonders für die Genehmigung neuer Anlagen und ihre Finanzierung. Ein schnellerer PV-Ausbau sei nicht nur für das Klima wichtig, sondern auch für die EU-Sicherheitsarchitektur – das zeige die gegenwärtige Krise deutlich.

Die Grundlage dieser positiven Entwicklung war nicht allein das gute Sommerwetter 2022. In den letzten Jahren seien die Erzeugungskapazitäten deutlich ausgebaut worden. Seit 2018 legten sie im Schnitt um 15 Prozent pro Jahr zu.